Die Hand Gottes

Im November letzten Jahres sah die Welt einen hochemotionalen Abschied von der Fußball-Ikone Diego Maradona. Er bescherte der Fußballwelt unvergessliche Momente. Seine Dribblings, seine Tore, seine Tränen sind singulär und legendär. Erinnern Sie sich an sein Hand-Tor im WM-Viertelfinale 1986? Den Ausdruck „Hand Gottes“ prägte er, als er nach dem Spiel vor laufenden Kameras sagte: „Es war ein bisschen Maradonas Kopf und ein bisschen die Hand Gottes!“ 

 

Die Hand Gottes ist jedoch nicht Maradonas Wortschöpfung. Sie begegnet uns viel früher im Wortschatz der Bibel. Im Alten Testament sogar über 200-mal. Diese Hand ist aber nicht trickreich, manipulativ oder intrigant, sondern sie gründet die Erde, spannt die Himmel aus, lenkt die Geschicke seines geliebten Volkes Israels, welches er wiederum mit „ausgereckter Hand“ und starkem Arm aus der Sklaverei in die Freiheit führt. Das Neue Testament knüpft an dieses einzigartige Bild an: Die Hand Gottes ist greifbare Realität in ihrer schöpferischen, handelnden, helfenden, strafenden und warnenden Gestalt. Diese Hand ist im Weltgeschehen präsent!

 

Machen Sie sich diese Tatsache heute bewusst! Gottes Hand ist da! Sie ist größer als alle menschliche Willkür und Manipulation. Sie ist stärker als jede Lüge und verlässlicher als der lächelnde Handschlag der Mächtigen. Niemand sollte vergessen: Gott hat seine Finger im Spiel! Immer. Diese Hand wird das Blatt wenden. Sie wird Wahrheit ans Licht und die Welt nach Hause bringen. Darauf ließ sich dieser Gott sogar festnageln. Die durchbohrte, blutende, an den Querbalken des Kreuzes angenagelte Hand ist der Beweis. Wer sich diesen Händen anvertraut, ist heute schon in besten Händen und hört das Versprechen aus Gottes Mund: „Niemand wird sie aus meiner Hand reißen.“ (Johannes 10,28)

 

Für die Sonntagsgedanken der Waiblinger Kreiszeitung 2021

Nach oben scrollen