»Haltet mich nicht auf. Der Herr hat meiner Reise Gelingen geschenkt.« (1. Mose 24,56)
Einmal mehr zeigt sich die herausragende Persönlichkeit des Knechts aus Abrahams Haus. Die Wegführung ist klar. Gottes Gegenwart spürbar und sichtbar. Die Mission ist erfüllt. Ja, fast erfüllt. Und da bitten Bruder und Mutter von Rebekka darum, sich doch noch Zeit zu lassen. Ein paar Tage noch dranzuhängen, eben nicht gleich weiterzuziehen. Und da wäre doch sicher noch Zeit gewesen? Oder etwa nicht? Was sprach denn gegen eine Verlängerung des Aufenthalts?
Abrahams Knecht hat jedoch einen klaren Fokus. Der Knecht erkennt längst, dass es Gott ist, der hier lenkt und leitet. Für ihn gibt es kein Zögern. Der Fokus des Knechts liegt ganz auf der Erfüllung des Auftrags, den er von Abraham erhalten. Diesen Auftrag will er im Vertrauen auf Gott erfüllen. Daraus resultiert sein eindeutiger Kurs. Daraus ergibt sich seine klare Rede und seine eindeutige Haltung.
Wie gerne würden wir selbst immer und in jedem Fall Gottes Plan erkennen, seinen Willen klar sehen und tun. Zu oft tappen wir aber doch im Dunkeln und bewegen uns im Nebel. In alledem sind wir aufgefordert uns neu klarzumachen: Wozu bin ich eigentlich beauftragt? Wozu bin ich beauftragt in meiner Familie, in meinem Beruf, in meiner Gemeinde und in all den anderen Bezügen? Wo wir unseren Auftrag klar fokussieren, werden wir auch einen eindeutigen Kurs verfolgen können.
