„Eines Tages kochte Jakob einen Eintopf. Da kam Esau erschöpft von der Jagd zurück.“ (1. Mose 25,29)
Zwei starke Persönlichkeiten stellt uns das erste Mosebuch mit Esau und Jakob vor. Sie sind völlig unterschiedlich und beide auf ihre Weise sehr stark. Beide Persönlichkeiten haben aber auch ihre auch Schwachstellen. Als das Linsengericht auf dem Feuer steht und den Esau der Hunger treibt, ist der Moment gekommen, wo sich die Schwachstellen dieser starken Persönlichkeiten offenbaren.
Am Ende wird Esau der Betrogene sein und Jakob der Betrüger. Esau auf der einen Seite wird zwar den Hunger gestillt haben, aber schließlich feststellen, dass er etwas viel Wichtigeres verloren hat: sein Erstgeburtsrecht und die Liebe zu seinem Bruder. Esau wird schließlich zum Jäger seines Bruders. So verstricken sich die starken Persönlichkeiten in Schuld und sind am Ende beide Verlierer.
Besser kann uns nicht gezeigt werden welches Muster die Sünde aufweist. Sie gaukelt uns vor, wir könnten Großes gewinnen und seien unverletzbar. Am Ende sind wir selbst die Verlierer. Starke Persönlichkeitsbildung schütz davor letztlich nicht. Die Sünde ist raffinierter. Sie kennt die Schwachstellen und wartet auf die Gunst der Stunde.
Grund genug uns heute neu in Gottes Gegenwart zu stellen. Uns selbst, unsere Stärken und Schwächen und unsere Verwundbarkeit in Gottes Licht zu stellen und um seinen Schutz zu bitten.